Künstler der Nenninger Pieta
Lebenslauf
Franz Ignaz Günther (1725-1775) sammelte erste kunsthandwerkliche Erfahrungen in der väterlichen Schreinerei im Markt Altmannstein (Lkr. Eichstätt). Im Alter von 19 Jahren begann er seine Ausbildung zum Bildhauer in München als Schüler von Johann Baptist Straub .
Anschließend begab sich Günther ab 1750 auf Wandschaft – zunächst nach Salzburg, dann nach Olmütz (Mähren, 1752) und schließlich zur weiteren theoretischen Ausbildung in die Bildhauerklasse der Akademie in Wien (1753), die er mit 'Premium' abschloss. Nach München kehrte er im Jahre 1754 zurück, ließ sich vom Zunftzwang befreien und gründete seine eigene Werkstatt.
Ab dieser Zeit war er hauptsächlich für kirchliche Auftraggeber tätig, schmückte mit seinen lebensgroßen Figuren aber auch die Münchner Adelspalais aus.
[Hinweis: Vortrag von Dr. Volk]
Werke
Im Jahre 1774 schuf der berühmte bayerischer Hofbildhauer Franz Ignaz Günther die 163 cm hohe Pieta aus Lindenholz. Es war sein letztes Werk. Gleichzeitig gilt diese Skulptur als Endpunkt der Rokoko-Skulpturen überhaupt.
Außer der Nenninger Pieta sind noch zahlreiche Werke von ihm erhalten. Man findet sie beispielsweise in der Münchner Bürgersaalkirche , im Bayerischen Nationalmuseum , in der Bogenhausener Kirche St. Georg und in der Klosterkirche von Weyarn .